Trends, die Brands lieben werden.
Im Jahr 2025 sind die Anforderungen an die kommerzielle Filmproduktion höher denn je. Um die Markenpräsenz durch einen Film wirklich zu verbessern reicht es schon lange nicht mehr nur schöne Bilder einzufangen. Marken setzen immer mehr auf sehr ausgeklügeltes Storytelling um eine eigene Markenwelt zu schaffen, mit der sich Individuen stark identifizieren und Geschichten die im Kopf bleiben. Die letzten 5 Jahre haben gezeigt, das Nieschen Produkte im Lifestyle Marken Segment vorallem dadurch ihren Platz gefunden haben und große Brands wie Nike und Adidas beachtliche Marktanteile von 3% abgenommen haben. (Statistiken von McKinsey & Company and World Federation of the Sporting Goods Industry (WFSGI) Aber was machen diese Marken vor allem in Ihren Commercials anders oder besonders gut? Und wie spreche Ich diese Personen an und schaffe es, dass Sie das Video bis zum Schluss schauen?
Trends entwickeln sich rasant weiter, sodass Filmemacher und Marken sich ständig anpassen und innovativ sein müssen.
Durch den FILMDUDES Podcast – Nr. 1 Werbefilm Podcast in Deutschland – sowie unsere tägliche Arbeit mit Unternehmen wie LUFTHANSA, EDEKA und SONY uvm. haben wir einen umfassenden Überblick über die kommerzielle Filmbranche sowie Kundenwünsche und sind im Austausch mit den führenden Branchenkennern die für die größten Marken der Welt produzieren.
Unser Trendbericht zur kommerziellen Filmproduktion ist eine exklusive Ressource, die unsere eigenen Beobachtungen sowie die des FILMSUPPLY Commercial Filmmaking Trend Report 2025 aufnimmt. Er soll dir als Werbetreibender oder Filmmaker wertvolle Einblicke geben – damit du und dein Team wirkungsvolle Inhalte erstellen könnt, die ein sich ständig veränderndes Publikum begeistern.
Hooks & interessante Perspektiven

Besondere Perspektiven und clever geplante Hooks am Anfang und im Verlauf des Videos schaffen es die immer weiter sinkende Aufmerksamkeitsspanne auszutriksen und ziehen die Viewer in den Bann des Videos.
Technologische Fortschritte – kleinere Kameras, FPV-Drohnen, Sondenobjektive und Roboterarme – haben Filmemachern neue Möglichkeiten eröffnet, Grenzen zu überschreiten und das Machbare neu zu definieren. Damit gelingt es uns Perspektiven zu kreieren die Menschen noch nie gesehen haben und damit wird Ihr Interesse geweckt.
Außergewöhnliche Kamerapositionen, wie die Ich-Perspektive eines Protagonisten oder der Blickwinkel eines unbelebten Objekts, ziehen das Publikum auf völlig neue und fesselnde Weise in eine Geschichte hinein. Die Kamera kann nahezu überall platziert werden – mit minimalen kreativen Einschränkungen. So lassen sich alltägliche, langweilige Aufnahmen vermeiden, ohne dass Bildqualität oder Budget darunter leiden. Passiert also am Anfang des Videos etwas aufregendes, in einer Perspektive die du noch nie gesehen hast, willst du wissen wie das Video weiter geht. Wohingegen ein ruhiger Start von der Aufmerksamkeitsspanne nicht toleriert wird.
Wer sich traut, die Kamera an völlig neue Orte zu bringen und eine Hook zu bauen, hat die Chance, einzigartige, unvergessliche Erlebnisse zu schaffen – genau das, wonach heutige Zuschauer verlangen.
Daher steht für unsere Filmplanung auch meist direkt über der allgemeinen Konzeptidee eine Hookidee.
Analoges Filmmaterial
Wir sind dauerhaft mit der digitalen Welt verbunden, sind jederzeit erreichbar und der rasante technische Fortschritt wird uns vor allem am Beispiel AI immer bewusster. Gegensätzlich dazu bewegt sich z.B. der Mode oder Interior Design Trend. Das was früher angesagt war, findet sich heute auf den Straßen Copenhagens und anderer Metropolen wieder. Second-Hand gewinnt immer mehr an Relevanz. Und analoge Fotos sind auf Social Media kaum mehr wegzudenken. Das zeigt alleine die Preisentwicklung von Kleinbildformat Filmen, die in den letzten 5 Jahren explodiert ist.
Das verlangen nach dem “Vintage Feeling” ist nicht mehr abzusprechen und das spiegelt sich auch in dem Content wieder den wir über die letzten Jahre sehen.
Mit analogen 8, 16 und 35mm Motion Picture Filmen kreieren Marken eine unvergleichbare Nostalgie und bringen die Vergangenheit in die Gegenwart. Filmaufnahmen geben eine Wärme und Authentizität, die nur echtes Filmmaterial einem Projekt verleihen kann – Körnungen, Farben und Qualitäten,
die digitale Formate oft nur schwer nachahmen können. Auch wenn digitales Filmemachen mittlerweile der Branchenstandard ist, greifen immer mehr Top-Filmemacher auf Film zurück, um ihren Werken Tiefe und Textur zu verleihen. Wie Regisseur Brady Corbet (The Brutalist) es ausdrückt: „Der Unterschied zwischen digitaler Fotografie und dem Drehen auf Zelluloid ist derselbe wie zwischen Aquarellmalerei und Ölmalerei.“
Filmemacher, die diesen Trend in diesem Jahr aufgreifen, werden feststellen, dass die taktile Qualität von Film ein kraftvolles Mittel bleibt, um Emotionen zu wecken, zeitlose Bilder zu erschaffen und sich in einer digital geprägten Welt abzuheben. Diesen Trend haben wir schon 2023 beobachtet und bei diversen Kundenprojekten eingesetzt und damit die Brands nachhaltig geprägt.
Außerdem wird die Verfügbarkeit von Film und Service von Cinelabs immer besser und schneller.
Somit kann Film auch in einer rasanten digitalen Welt mithalten. So sind deine Filmscans teilweise schon in wenigen Stunden für dich Verfügbar.
Doku-Filmstil
In einer Werbelandschaft, die oft inszeniert und makellos wirkt, gewinnt die dokumentarische Erzählweise zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Marken setzen auf authentische, ungefilterte Bilder und echte Geschichten, um eine tiefere Verbindung zum Publikum herzustellen.
Dieser Stil vermittelt Glaubwürdigkeit und Transparenz – anstelle von überperfekten Werbebildern rücken echte Menschen, spontane Momente und natürliche Lichtstimmungen in den Fokus. Handgeführte Kameras, Off-Kommentare und rohe, ungestellte Szenen erzeugen das Gefühl, Teil einer echten Geschichte zu sein, anstatt bloß Zuschauer einer Werbekampagne. Die Marke taucht dabei nurnoch subtil auf und etabliert sich viel mehr in einer Szene oder Subkultur.
In einer Zeit, in der Konsumenten Authentizität fordern, bietet dokumentarische Werbung genau das: Inhalte, die nicht nur verkaufen, sondern berühren, inspirieren und Vertrauen schaffen.
Wir haben in unseren neusten Spots für die Lanserhof-Group mit Doku-ähnlichen Elementen sowie beispielsweise Interview Sequenzen gearbeitet, um ein sehr exklusives und komplexes Konzept nahbar und authentisch darzustellen. Ein Docu-Style ermöglicht es, nähe zu Marken und den Menschen dahinter zu erzeugen.
One-Shot Ads

Wenn ein einziges Bild eine Geschichte erzählen kann, wie kraftvoll muss dann eine ununterbrochene Kameraeinstellung sein?
Während Werbung immer schneller, lauter und greller wird, setzen One-Shot-Spots auf das Gegenteil – und genau das macht sie so wirkungsvoll. Sie schaffen einen Moment der Ruhe inmitten eines Stroms aus hektischen Schnitten und visueller Reizüberflutung. Diese bewusste Verlangsamung zieht die Aufmerksamkeit auf sich.
Ein herausragendes Beispiel ist IKEAs preisgekrönte Kampagne „Proudly Second Best“. Mit einer einzigen, wohlüberlegten Einstellung und einer cleveren Botschaft gelingt es dem Spot, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Der Schlüssel? Er gibt den Zuschauern etwas, das selten geworden ist: Zeit zum Fokussieren und Reflektieren. Adidas jüngste Kampagne “You got this” setzt ebenfalls auf diese Technik. Die bereits erwarteten schnellen Schnitte werden bewusst mit starken Geschichten die diese nicht benötigen gekontert.
Authentische Diversität
Authentische Vielfalt ist längst mehr als ein Trend – sie ist eine Notwendigkeit für Marken, die echte Verbindungen zu ihrem Publikum aufbauen wollen. Immer mehr Werbekampagnen setzen auf Diversität, die nicht forciert oder strategisch platziert wirkt, sondern organisch in die Erzählung eingebunden ist.
Statt klischeehafter Darstellungen oder oberflächlicher Repräsentation erzählen diese Kampagnen echte Geschichten aus unterschiedlichen Perspektiven. Während in der Werbung Fortschritte gemacht werden, gibt es in der Filmbranche immer wieder Kritik, dass Vielfalt oft erzwungen und unauthentisch wirkt – als wäre sie mehr ein Häkchen auf einer Checkliste als eine echte Reflexion der Gesellschaft.
Erfolgreiche Werbung zeigt jedoch, dass echte Inklusion nicht aus dem Skript, sondern aus der Realität kommen muss – indem sie Menschen zeigt, wie sie wirklich sind, mit all ihren Erfahrungen, Hintergründen, Bräuchen, und Stimmen. Die Zeit der “perfekten” Models in der Werbung ist somit wirklich vorbei.
Abstrakte Texturen
Wie lassen sich tiefgreifende Konzepte wie die Erweiterung des Bewusstseins oder der Moment der Schöpfung visualisieren? Die Antwort liegt in abstrakten, texturierten Aufnahmen, die komplexe Ideen mit beeindruckender Klarheit zum Leben erwecken. Leuchtende Flüssigkeiten, die aufeinandertreffen und ineinanderwirbeln, können verborgene Emotionen sichtbar machen. Makroaufnahmen aus der Mikrobiologie enthüllen unsichtbare Welten und lassen das Verborgene greifbar werden.
Doch diese texturierten Bilder sind mehr als nur visuelle Spektakel – sie sind kraftvolle Erzählwerkzeuge. Experten wie Roman De Giuli erschaffen hypnotische Kompositionen, die symbolische Bedeutungsebenen hinzufügen und das Publikum in die abstrakten Elemente einer Geschichte eintauchen lassen.
In Kombination mit präzise abgestimmtem Sounddesign überschreiten diese Aufnahmen die Grenze zwischen Ästhetik und Immersion. Sie fesseln die Aufmerksamkeit, vertiefen das emotionale Erlebnis und verwandeln flüchtige Momente in etwas Unvergessliches.
Kräftige, gesättigte Farben

Farbe war schon immer ein zentrales Element des Storytellings in der Werbung. Doch heute spielt sie eine noch mutigere und bewusstere Rolle – sie wird zum Kern der Markenidentität. Marken wie Jaguar brechen mit Erwartungen, indem sie hypergesättigte Farbpaletten und eine Art Direction nutzen, die Mode, Design und Werbung nahtlos miteinander verschmelzen lässt. Ob das Rebranding überzeugt, ist Geschmackssache – doch die auffällige Farb- und Musterwahl in Jaguars Werbung erschafft eine fast surreale Ästhetik, die unweigerlich Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Creator Economy wider, die Inspiration aus Produktionen wie Euphoria von A24 zieht. Dort tauchen dramatische Blautöne, Violett- und Orangeschattierungen ganze Szenen in eine intensive Farbwelt. Auch im Set-Design lässt sich dieser Trend erkennen: Statt neutraler Hintergründe dominieren farbenfrohe, individuell gestaltete Räume, die real und gleichzeitig kunstvoll inszeniert wirken.
Filmemacher sollten Farbe gezielt einsetzen. Monochrome Töne schaffen Intimität, während kontrastreiche Paletten Spannung und Dynamik erzeugen. Die gewählte Farbwelt kann das einprägsamste Element einer Geschichte sein – ein kraftvolles Mittel, das über bloße Ästhetik hinausgeht und Emotionen steuert.
Tech-free Lifestyle
KI dominiert bereits die Schlagzeilen dieses Jahres – von Apps, die versprechen, jede Unannehmlichkeit des Lebens zu lösen, bis hin zu generativen Tools, die kreative Arbeiten replizieren. Doch in dieser zunehmend bildschirmzentrierten Welt wächst eine Gegenbewegung: die Sehnsucht nach einem technikfreien Leben.
Sorgen um mentale Gesundheit und die wachsende Skepsis gegenüber künstlicher Intelligenz verstärken das Bedürfnis nach analogen, echten Erlebnissen. Das Publikum erkennt zunehmend den Wert authentischer Momente – sei es in der Natur, im Kreis der Familie oder beim persönlichen Austausch mit Freunden.
Apples jüngste AirPods-Weihnachtskampagne greift genau dieses Gefühl auf: Sie zeigt, wie Technologie echte Verbindungen bereichern, aber nicht ersetzen kann. Damit spricht die Marke einen Nerv der Zeit an und unterstreicht den Wunsch vieler Menschen, wieder bewusster im echten Leben präsent zu sein.
Die Botschaft ist klar: Was den Menschen wirklich wichtig ist, sind nicht Bildschirme, sondern echte zwischenmenschliche Beziehungen. Wer authentische Verbindungen betont, trifft den Zeitgeist.
Surrealismus
Manche Geschichten verlangen nach einem neuen Ansatz – nach etwas, das sich vom Gewöhnlichen abhebt. Da das Publikum an vorhersehbare Werbespots gewöhnt ist, gehört Surrealismus zu den wirkungsvollsten Stilmitteln, um aus der Masse herauszustechen.
Von In-Camera-Effekten mit speziellen Filtern bis hin zu immersivem CGI, das Figuren mit dem Unmöglichen interagieren lässt – Filmemacher haben heute mehr Werkzeuge denn je, um unvergessliche Bilder zu erschaffen.
Doch Surrealismus ist mehr als nur visuelle Spielerei – er verleiht dem Storytelling eine ganz neue Dimension. Auffällige Bildwelten fesseln die Zuschauer, doch die wahre Kraft dieses Stils liegt darin, Botschaften größer als das Leben erscheinen zu lassen und Werbespots zu schaffen, die nachhallen.
Surrealismus fordert Filmemacher heraus, anders zu denken – doch der Effekt lohnt sich. Denn Geschichten, die nicht nur faszinieren, sondern im Gedächtnis bleiben, sind die, die wirklich wirken.